Original „Berber Rugs“

-teppiche handgeknüpft- aus dem atlas gebirge marokkos

der moderne berberteppich ….. boucherouite

-arabisch: bu sherwit – in streifen geschnittene, getragene kleidung – franz. boucherouite)

Entdeckung der Berberkunst

le corbusier hat bei bau und ausstattung der villa raoul la roche , sammler kubistischer und puristischer malerei, 1923-25, berberteppiche verwendet. des weiteren bei einrichtung des pavillions de l´esprit nouveau 1925, war für ihn das folkloristische element der berberteppiche der notwendige kontrapunkt seiner gestaltung.

durch enge freundschaften zwischen le corbusier, marcel breuer und gunta stölzl hat sich der einfluss der berberkunst schon in den 2o er jahren im bauhaus manifestiert. die sonst purstische architektur und innenarchitektur fand auch in den „roten wilden“ des haouz und boujad große beachtung. so findet sich auf einem foto kandinskys dessauer wohnzimmers von 1925 ein boujad vor einer sitzgruppe.

somit ist auch die entwicklung der innenarchitektur am bauhaus als antrieb des einsatzes von berberteppichen anzusehen. die „ruhigen und lauten“ teppiche kamen in europäischen wohnzimmern des großbürgertums und der avantgarde verstärkt zur anwendung.

seit vielen hundert jahren stellen die nomaden der regionen mittlerer und hoher atlas in marokko für ihren eigenbedarf wollteppiche her. dabei sind zeltteppiche, gebets– sitz und schlafteppiche die gängigen nutzungen.

Das Nomadentum der Berber

in den letzten 2o – 3o jahren hat sich das nomadentum in sesshaftigkeit gewandelt und auch der handel mit den teppichen hat eine veränderung mitgemacht.

früher waren die berber durch ihre weidetiere gezwungen auf der suche nach nahrung ständig weiterzuziehen und somit wurden meist wollschafe gehalten, die als lieferanten für die teppichproduktion dienten. später hat ein wandel stattgefunden; die regierung hat landschaften kultiviert, die nomaden sesshaft gemacht, ihnen teilweise sogar häuser gabaut. die wollschafe wurden in fleischschafe umgeändert und der lebensaufbau der nomaden wurde bäuerlicher. weiterhin wurden von den frauen teppiche geknüpft und die tradition gepflegt.

die knüpferinnen lassen sich von den neuen materialien inspirieren, ihre natürliche phantasie wird angeregt und es entstehen farbige extremmuster mit einem faszinierenden bezug zur tradition. teilweise wilde, ausdrucksstarke webteppiche, jeder eine unikat, lässt die vielhundertjährige knüpfkunst wieder neu interpretiert erleben.

erleben sie traditionelle teppichkunst der neuen moderne. holen sie sich diese farbigkeit und ausdruck als ergänzung in ihre wohnwelt. spüren sie was diese textile kunst in ihrer umgebung bewirkt. boucherouites finden schon weltweit beachtung